Mein nagelneuer Arbeitsplatz - Green Hall |
Ich kann sagen, die Uni hier gefällt mir richtig gut! Der Campus ist echt schön und friedlich, die Professoren und Mitarbeiter sind sehr nett und die Studenten sind für meinen Geschmack ein wenig zu fleißig… Aber wenn man über 40.000$ pro Studienjahr zahlt, muss sich das ja auch lohnen :-P Im Gegensatz zum grünen, von Vielfachen von Eichhörnchen bevölkerten Campus, ist Saint Louis eher grau und leider eine sehr gefährliche Stadt. Es gibt hier Gegenden, in die man nicht mal bei Tageslicht betreten sollte. Auch meine Mitbewohnerin Molly wurde schon einmal überfallen und sie bläut mir jetzt die ganze Zeit ein, nirgends alleine hinzugehen…. Sie lebt seit dem 30. September jetzt auch in unserem Apartment und kocht fleißig Thai-Food - ich versuche mir ein bisschen was abzugucken. Nur an diese Fish-Sauce kann ich mich echt nicht gewöhnen….
An der Uni |
Mein Professor und seine Frau |
Wie klein die Welt doch ist, habe ich auf einem Seminar vor 3 Wochen erfahren: dort traf ich auf eine Amerikanerin, Maggie, die in Deutsch ihren Doktor macht. Und jetzt ratet mal wo sie praktische Erfahrung in Deutschland gesammelt hat????.... (*Spannung...*) .... in Ilmenau! Wer hätte gedacht, dass ich hier an der Washington University jemanden treffe, der tatsächlich unser verschlafenes Uni-Städtchen kennt. Die Woche darauf hat Maggie mich zur „Kaffeestunde“ im German Department eingeladen. Es ist schon seltsam, wenn man das erste Mal wieder Deutsch spricht mit Leuten hier. Es gibt tatsächlich auch einige Deutsche, die hier in den USA in deutscher Literatur ihren Master machen. Der Vorteil davon ist, dass man nur 1 Jahr braucht. Echt beeindruckend wie gut Studierende aus Schweden oder Amerkia Deutsch sprechen können.
Downtown - Taste of St. Louis |
Botentical Garden Missouri |
In der Woche habe ich auch noch viele andere internationale Studenten kennengelernt – u.a. den Spanier Alejandro beim Internationalen Lunch (das ist jeden Dienstag - da gibt es um sonst Essen für alle Internationalen Studierenden) Alejandro studiert seit 4 Jahren hier und ist ein typischer Spanier - nur am plappern :-) Deshalb kennt er auch einfach jeden hier und hat mich auch ungefragt jeden vorgestellt. Nun habe ich endlich auch die Party-Connections! Am Freitag war ich zu einer Studentenverbindungsparty eingeladen. Und auch dort traf ich wieder auf ein Stückchen Heimat: die Amis spielen liebend geren Bier-Pong! Ha, gut das ich die Regeln aus Ilmenau schon kannte. Dann wurde natürlich erstmal ordentlich gezockt - alle Drinks waren im Übrigen umsonst, sowohl Bier als auch Shots - und da wird der echte Bacardi ausgeschenkt. Das ist hier wohl so üblich auf den Parties... Auch auf der Party am WE davor, gab es Getränke umsonst und sogar Live Musik. Die eine Band bestand nur aus einer Sängerin mit E-Gitarre und einem Elektro-Cello. Wow, der Sound war echt interessant! Allerdings wurde die Party zwischen 0 und 1 Uhr von der Polizei aufgelöst... da waren wohl zu viele "Under age" Studenten unterwegs...
Die Amerikaner nehme es mit ihrer Regl "Alkohol erst ab 21" sehr genau. Sogar eine Bar darf man nur betreten, wenn man min. 21 Jahre alt ist - egal ob man etwas alkoholisches trinkt oder nur Wasser. Jeder, wirklich jeder Ausweis wird genau kontrolliert. Kein Wunder also, dass sich "armen, zu jungen Studenten" dann auf den Frat-Parties so gnadenlos abschießen... Die Frage ist, ob dort kostenloser Alk wirklich die richtige Idee ist...
Ansonsten habe ich mir in der Stadt den Botantical Garden angeguckt, war auf dem Taste of St. Louis Festival (quasi ein "Fress"-Festival mit Spezialitäten der Stadt sowie Weltweit), und habe die Bar und Restaurant Szene von St. Louis erkundet. Besonders praktisch ist, dass ich nur 5 Gehminuten vom Delmar Boulevard entfernt wohne. Das ist eine lange Bar und Restauarnt Meile, wo das Leben nachts tobt. Außerdem gibt es dort tolle Vintage Shops. Ach ja, shoppen war ich während meines Aufenthalts natürlich auch schon :-) Nur leider verändert sich der Euro-Dollar-Kurs ja gerade nicht zu meinen Gunsten.... Letztes Wochenende bin ich mit meinem Kollegen Elad klettern gewesen – mein erstes Mal. Und ja, danach hatte ich einen tödlichen Muskelkater im ganzen Körper. Aber ich denke, ich werde es trotzdem wieder machen, hat echt Spaß gemacht. @Dani: jetzt verstehe ich auch erst deinen letzen Block-Eintrag mit dem Boudlern... ;-)
Im Moment bin ich leider etwas am kränkeln... Hauptsache ich bin bis Freitag weider fit - dann solls mit dem Fahrrad entlang des Missouri Rivers durch Missouri gehen, organisiert vom International Office. Man muss ja auch mal heraus aus der Stadt.
Ihr seht, es lebt sich hier ganz gut. Liebe Grüße aus dem mittleren Westen der USA! Eure Chrissi
sieht ja auch schon krass amerikanisch aus da :) und du hast hübschen zimmerboden erwischt! wie war der radausflug?
AntwortenLöschenkari
Hört sich alles sehr gut an. Gefällt mir, was du in diesem Artikel zu berichten hast:) Lass es dir weiterhin so richtig gut gehen. Lg Ani
AntwortenLöschenDanke, Anni :-)
AntwortenLöschenJoa Kari, der Biking-Trip war gut. War schön mal aus der Stadt rauszukommen - landschaftlich hat mich die Umgebung aber sehr an Deutschland erinnert. Nur das die hier spannendere Tiere haben - wie Cardinals (rote Vögel) oder Schlangen... :-P
Leider bin ich immer noch ein wenig am kränkeln. Und heute (Montag) ist auch der Herbst in St. Louis angetroffen...
Liebe Grüße nach Slovenien - schreib bald mal wieder was!